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Im Sophie-Barat-Chor wird generationsübergreifend musiziert. Schülerinnen und Schüler der Sophie-Barat-Schule, dem katholischen Gymnasium im Herzen Hamburgs, singen seit 1985 mit Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, Ehemaligen und Freunden der Sängerinnen und Sänger. Die Erwachsenen sichern mit ihrer langjährigen Chorerfahrung die Kontinuität und das Repertoire des Chores. Die Schülerinnen und Schüler, die sich in der Oberstufe dem Chor anschließen, bereichern die Musik durch ihre jungen Stimmen. Jung und Alt wirken inspirierend an der Gestaltung der Konzerte und des Chorlebens mit.

 Das Repertoire des Sophie-Barat-Chores ist vielseitig. Es umfasst geistliche wie weltliche Musik aus verschiedenen Epochen. Großen Werken der Chorliteratur mit Orchesterbegleitung widmen wir uns ebenso wie kleinen anspruchsvollen A-cappella-Sätzen.

Häufig veranstalten wir geistlich inszenierte Chorkonzerte. In künstlerischer Zusammenarbeit mit Alexander Schmidt, einem ehemaligen Schüler der Sophie-Barat-Schule, entwickeln wir hierfür stets neue ästhetische Formate, um die Werke sinnlich erfahrbar zu machen und das Publikum emotional, intellektuell und spirituell zu bewegen. So kombinierten wir 2011 in einer Klang-Wort-Installation John Rutters Magnificat für Chor und Orchester mit Rainer Maria Rilkes Gedichtzyklus Das Marienleben. 2013 folgte ein geistlich inszeniertes Konzert unter dem Gestaltungsmotto Klang und Vision. Zu Karl Jenkins’ populärem Chorwerk The Armed Man – A Mass For Peace produzierten wird eigene Videos und Bilder. Das Stabat Mater von Jenkins inspirierte uns 2015 zu einer polyästhetischen Kombination der Klänge mit Licht und Tanz. 2016 führte uns das Crossover-Oratorium ELIJAHrock von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Pascal Skuppe in den Großen Saal der Laeiszhalle. 2017 wurde das Sacred Concert von Duke Ellington mit der Bigband der Sophie-Barat-Schule, den SOPHIEsticators, aufgeführt und mit dreidimensionalen Projektionen „beleuchtet“.

Ein besonderer Höhepunkt ist – neben Konzerten und Auftritten zu schulischen Anlässen – jedes Jahr wieder die musikalische Gestaltung der feierlichen Messe am dritten Adventssonntag in der barocken Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg, dem „Großen Michel“.

Um die generationsübergreifende Chorgemeinschaft zu stärken, gehen wir immer wieder auf kulturell und menschlich bereichernde Chorreisen. In der länderüberspannenden Gemeinschaft der Sacré-Coeur-Schulen, zu deren Netzwerk die Sophie-Barat-Schule gehört, findet der Sophie-Barat-Chor attraktive Ziele für Chorreisen und die Gelegenheit zum Choraustausch. Die letzten Reisen führten uns nach Paris, Wien, Valencia und Trier.

Trotz aller Kontraste in der Musik und in den Aufführungen haben wir immer das gleiche Ziel. Ob wir ein Requiem singen oder einen Song aus der West Side Story von Leonard Bernstein, ob wir in einer Kirche, im Konzertsaal oder in der Schule auftreten: Immer bedarf es der gleichen Konzentration, Passion, Emotion und dem Willen zum Klang – in jedem einzelnen Chorsänger, in jeder einzelnen Chorsängerin. Und wenn die Einzelstimmen musikalisch verschmelzen und die Musik anfängt zu fließen, dann ist der Himmel auf Erden spürbar!

Veronika Pünder
Leiterin des Sophie-Barat-Chores