„Echte Gänsehautmomente in der Mehrzweckhalle“

Mit unserem diesjährigen Chorabend am 26. März haben wir den 100. Geburtstag Leonard Bernsteins gewürdigt. Der Klassiker unter den Musicals, die West-Side-Story, sollte mit der Freude am gemeinsamen Musizieren und mit individuellen Talenten auf die Bühne gebracht werden. Die Jubiläumsfeier wurde durch eine Diashow mit Bildern aus Bernsteins Leben eingeleitet und den über 300 Besuchern wurde zur Einstimmung eine exquisite Interpretation eines „Bernstein-Cocktails“ angeboten.

Der Charakter der West-Side-Story erschließt sich nicht alleine mit den Ohren - bei der „Mutter des modernen Musiktheaters“ sind alle Sinne gefordert. Unser kulturelles Experiment stand unter dem Motto: Alles aus den eigenen Reihen! In Eigenregie kreierten die Schüler unseres Chors alles selbst: Vom passenden Bühnenbild über tänzerische Choreografien mit stimmigen Bühnenoutfits bis hin zu den Szenen. Gesprochene Texte als Einleitung in die Songs und Szenen machten die Handlungsstränge des Musicals für die Zuschauer nachvollziehbar. Aber erst durch die diskrete und gerade dadurch professionelle Licht-, Ton- und Bühnentechnik konnten sich alle künstlerischen Talente voll entfalten.

Erklärtes Ziel war es, jeden Einzelnen mit seinen ganz individuellen Stärken so einzubeziehen, dass am Ende ein Stück „Schul-Kultur“ entsteht. Der Chor-Nachwuchs, das 2. Semester, erhielt dabei exklusiv die Chance, sich im America-Ensemble zu verwirklichen. Neben solchen größeren Schüler-Ensembles gestalteten aber auch kleine Gruppen von Darstellern und viele Solisten durch herausragende, professionell anmutende Darbietungen eine geradezu atemberaubende Atmosphäre.

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Der Bernstein-Klassiker I feel pretty wurde zunächst von allen Frauen einleitend intoniert und fand im anknüpfenden Duett mit in Eigenregie entworfener Spiegelszene seinen Höhepunkt.  Die anschließende Performance der acht Männerstimmen des Cool-Ensembles, die mit dem Jet-Song bereits initial für das richtige Musicalfeeling gesorgt hatten, leitete gelungen zum umjubelten Duett des dramatischen Songs A Boy like that über. Der tragische Tod des Protagonisten wurde durch ein Licht- und Schattenspiel mit melancholischer Klangkulisse zu einer kraftvollen Auseinandersetzung zwischen Trauer und neuer Hoffnung und bildete so gleichzeitig Höhepunkt und Schluss des Abends.

Neben der souveränen Klavierbegleitung und der einfühlsamen Rhythmik der Percussion sorgten auch die beiden Saxophonisten, zwei Mitglieder der SophieSticators, unserer Schulbigband, für die musikalische Charakteristik im Bernstein-Sound. Unser Experiment stieß auf große Begeisterung in der vollen Mehrzweckhalle. Wir erhielten zur Belohnung „standing ovations“, die die vorangegangenen Mühen der Mega-Proben vergessen ließen. Das Publikum war begeistert: „Die wunderbaren Titel, gesungen von unserem Chor und  tollen Solisten aus der Schülerschaft, sorgten für echte Gänsehautmomente in der Mehrzweckhalle!"

Alle Mitwirkenden haben es als sehr motivierend erlebt, dass wir unter kreativer Anleitung unsere individuellen Möglichkeiten und eigenen Ideen frei mit einbringen konnten. Die Hoffnung, dass die einzelnen Komponenten sich wie ganz von selbst zu einem leidenschaftlichen, musikalischen Feuerwerk zusammenfügen, hat sich mehr als erfüllt.

Am 13. April durften wir übrigens zum zweiten mal infolge Gäste beim Jazzabend der SophieSticators sein und genossen die Gelegenheit, unsere West Side Story noch einmal – allerdings pur konzertant – zum Besten zu geben.

Johannes Epe, 2. Semester

Videos vom Chorabend (Video startet mit Klick auf den Titel):

Prolog und Jet-Song

Something is coming

America

Tanz-Battle, Meeting Scene und Maria, Ensemble und Solo

Tonight, Duett

Tonight, Chor

I feel pretty, Duett und Chor

One hand, one heart, Chor

Cool, Ensemble

A boy like that, Duett

Somewhere, Solo, Chor

Finale